Regeln für Verstärkernutzung bei Straßenmusik im Sinne der Anwohner?!


Ich wohne an der Prager Straße und schaue mir demzufolge auch regelmäßig die Darbietungen an und auch ich muss sagen, dass aller 150 Tage eine mal zu laut ist, aber rechtfertigt dies ein Verbot oder weitere Limitierungen?
Ich führe so viele Gespräche und es hat sich noch nie ein Anwohner bei mir beschwert. Ich kenne einen Wunsch von Gastronomen und ein Statement eines Outdoor-Ladens zu Zeiten als noch diese brachiale Großfamilie in Dresden unterwegs war und ich kenne viele Meinungen der darbietenden Künstler. Wenn ich von Bürgern Kritik gehört habe, war das nicht die Anwohnerperspektive, sondern die des Konsumenten und drehte sich in der Regel um die Qualität und nicht die Lautstärke der Darbietung.

Es gab jetzt gefühlte 10 Petitionen mit den unterschiedlichsten Forderungen und teils unterirdischen Texten. Nehmen wir doch mal die Petition mit dem Titel: Regeln für Verstärkernutzung -bei Straßenmusik- überarbeiten im Sinne der Anwohner in der Innenstadt!
Diese Petition haben 45 Personen unterschrieben. Unabhängig der Anzahl der Mitzeichnungen und dass sich für mich die Frage stellt, wo diese wohnen, würde ich mich ja tatsächlich schon für einen tatsächlich Betroffenen engagieren. Am Ende schreibt der Petent, der lediglich mit XYZ benannt ist [Zitat]: „Ich frage mich, wie die Politiker , die im Stadtrat entscheiden, dass Verstärker nicht stören , es wohl finden würden, wenn so ein Spektakel jeden Tag vor ihrerm Wohnhaus stattfinden würde!“
Es gibt keine dauerhaften Darbietungen an 7 Tagen und Abenden die Woche an ein und derselben Stelle den ganzen Sommer über.

Verwunderlich finde ich auch, dass wir regelmäßig über die Straßenmusik debattieren, ich mir aber unter anderem 4 Wochen eine Eisbahn auf dem Altmarkt und einen Weihnachtsmarkt auf der Prager mit Konservenmusik antun darf. Nicht falsch verstehen. Meinetwegen kann das alles bleiben, soll nur verdeutlichen, wo möglicherweise die tatsächlichen Probleme liegen.
Der Stadtbezirksbeirat Altstadt hat bereits 2019 mit dem Leiter des Straßen- & Tiefbauamts über die unterschiedlichen Szenarien debattiert. Auch eine technische Möglichkeit der Lärmmessung und Lärmbegrenzung über APP-Möglichkeiten wurde dabei erörtert und seitens der Verwaltung nachvollziehbar negativ beschieden und so sahen die Stadtbezirksbeiräte Altstadt und Neustadt mehrheitlich keinen Regelungsbedarf.
Was ich bei der ganzen Debatte schade finde ist, dass die Expertenanhörung an den lokalen Beratungsgremien vorbei gemacht wurde. Dies sorgt möglicherweise für einen unterschiedlichen Wissensstand.

Der Antrag CDU-Fraktion fordert überhaupt keine konkreten Maßnahmen, sondern verlangt vom OB ja erstmal nur eine Aufbereitung aus der Expertenanhörung vom Juli 2021.
Ich bin gespannt was kommt, sehe aber irgendwie noch immer keinen Handlungsbedarf. Betroffener Anwohner können mich aber gerne jederzeit anrufen und mit mir eine Vor-Ort-Erörterung absolvieren.