Alt-Tolkewitz bildet den östlichen Teil von Tolkewitz und gehört zum Stadtteil Laubegast. Der größere westliche Teil umfasst den Johannisfriedhof, das Krematorium, das Wasserwerk sowie neuere Wohnviertel und liegt im Stadtteil Tolkewitz/Seidnitz-Nord.
1873 verwüstete ein Brand das Bauern- und Häuslerdorf. Im nahegelegenen Tännicht, in dem seit 1881 der Johannisfriedhof angelegt ist, errichteten drei Bauern ihre Gehöfte neu und erweiterten das Dorf nach Westen hin.
Während aus dem einen Gut 1893 eine Baumschule entstand, in der heute ein Gartencenter und ein Wohngebiet angesiedelt sind, entstanden auf dem anderen der Straßenbahnhof und 1911 das Krematorium. Gegenüber dem Johannisfriedhof und dem Krematorium siedelten sich Kranzbindereien, Bildhauerwerkstätten und seit 1894 von Striesen verlegte Gartenbaubetriebe an.
Seit 1898 arbeitet an der Tolkewitzer Straße das Wasserwerk. Die Bethlehemkirche auf der Marienberger Straße entstand als erster Kirchenneubau in der DDR. Seidnitz-Nord ist von Seidnitz-Süd (Altseidnitz) durch den Alten Elbarm getrennt.