Kaskadenmodell

Wir streben die Gleichstellung der Geschlechter an unseren Hochschulen an und wollen Frauen in der Wissenschaft besonders fördern. Das Kaskadenmodell hat Eingang ins Hochschulgesetz gefunden, jetzt gilt es die Gleichstellungskonzepte fortzuschreiben. Das Gastprofessorinnen-Programm bauen wir aus. Das Sachsen-Technikum zur Förderung von jungen Frauen im MINT-Bereich bringen wir in die Fläche.

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von A-Z

Akademisierung

Einige Therapie- und Gesundheitsberufe werden in den nächsten Jahren akademisiert, um auf internationales Niveau aufzuschließen. Wir wollen besonders die Duale Hochschule Sachsen und die Hochschulen für angewandte Wissenschaften zur Einrichtung solcher Studiengänge nutzen.

Befristung

Gute Lehre und innovative Forschungen brauchen Verlässlichkeit. Mit Dauerstellen für Daueraufgaben wird diese für das wissenschaftliche Personal hergestellt. Und neuen Aufgaben wie Digitalisierung, Transfer, Nachhaltigkeit oder Internationalisierung müssen sich auch die Hochschulen dauerhaft stellen. Wir wollen 450 zusätzliche Dauerstellen an Hochschulen schaffen und die Quote von unbefristeten Beschäftigungen auf über 45 Prozent anheben.

Chancengleichheit

Das Recht auf ein gebührenfreies Hochschulstudium und eine moderne Ausbildungsförderung sichern Chancengleichheit. Wir bauen das Orientierungsstudium aus, setzen auf Studienberatung sowie Berufsorientierung und schaffen die Langzeitstudiengebühren sowie Studiengebühren für Nicht-EUStaatsbürger:innen ab.

Duale Hochschule

Die Weiterentwicklung der Berufsakademie Sachsen zur Dualen Hochschule begleiten wir weiterhin und stellen zusätzliche Ressourcen für Lehre, kooperative Forschung und Transfer sowie für soziale Infrastruktur bereit. Das duale praxisintegrierte Studium bleibt Markenkern der neuen Hochschule als Brücke zwischen beruflicher und akademischer Ausbildung. Die Studierenden der Dualen Hochschule wollen wir mit einer existenzsichernden Mindestvergütung und gängigen Schutzrechten analog dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) besser absichern.

Exzellenzstrategie

Forschung trägt zum Lösen gesellschaftlicher Herausforderungen und zur Bindung von Fachkräften bei. Wir fördern Spitze und Breite weiter und verzahnen Forschung und Lehre eng miteinander. Die Verpflichtungen aus der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder sowie weiterer Forschungsprogramme halten wir ein. Spitzenforschung, Internationalisierung und Wissenschaftskommunikation unterstützen wir besonders.

Forschungsförderung

Das „Weißbuch für die Forschung in öffentlichen Wissenschaftseinrichtungen im Freistaat Sachsen” gibt Orientierung für eine nachhaltige Entwicklung der Forschungsförderung. Mit der landeseigenen Forschungsförderung setzen wir einen Impuls für die Geistes- und Sozialwissenschaften sowie angewandte Forschung.

Grundfinanzierung

Die dialogorientierte Hochschulsteuerung entwickeln wir weiter und setzen auf mehr Anreize in den Zielvereinbarungen. Gleichzeitig garantieren wir mit einer sechsjährigen Zuschussvereinbarung eine verlässliche Grundfinanzierung der Hochschulen. Diese soll jährlich um 3,5 Prozent anwachsen.

Hochschulentwicklungsplanung

Attraktive Hochschulen sind ein Magnet für junge Menschen. In Sachsen sollen auch in Zukunft über 100.000 Menschen studieren. Die Bedarfe der Daseinsvorsorge bleiben Schwerpunkt, um den Nachwuchs in Medizin, Pharmazie, Psychotherapie, Pflege- und Gesundheitswissenschaft, Hebammenkunde, Kindheitspädagogik, Soziale Arbeit, Lehramt und Jura auszubilden. Aber auch das Fortbestehen von „Kleinen Fächern” sichern wir ab.

Investitionen

Für Lehre und Forschung wird nicht nur Spitzenpersonal, sondern auch ein gutes Umfeld benötigt. Für die Hochschulgebäude und -flächen sowie Großforschungsgeräte entwickeln wir eine finanziell untersetzte und nachhaltige Hochschulinvestitionsstrategie. Zugleich geben wir den Hochschulen mehr Freiheiten und übertragen ihnen auf Wunsch die Bauherreneigenschaften.

Juniorprofessur

Planbare Karrierewege in der Wissenschaft sind für „Gute Arbeit an Hochschulen” unerlässlich. Mit den neuen Personalkategorien der Lektor:innen und Wissenschaftsmanager:innen entstehen neue Gestaltungsspielräume, die jetzt vor Ort genutzt werden müssen. Die Anzahl der Juniorprofessor:innen wollen wir ausweiten und dabei auf Tenure-Track-Verfahren setzen.

Lehre

Gute Lehre ist Basis für ein erfolgreiches Studium. Die Hochschulen haben die Aufgabe, gesellschaftlich relevante Forschung und Lehre mit interdisziplinärem Fokus zu vermitteln. Durch eine verlässliche Grundfinanzierung, Kontinuität beim akademischen Personal und studentische Tutorien, einer verbesserten Betreuungsrelation und der Umsetzung der „Strategie der digitalen Transformation im Hochschulbereich” wollen wir optimale Studienbedingungen schaffen. Und wir werden Lehre auf: wir wollen ein Lehrfreisemester ermöglichen.

Mittelbau

Mit verpflichtenden Personalentwicklungskonzepten sollen die Hochschulen ihrer Arbeitgeberfunktion noch besser nachkommen. Es gilt, planbare Karrierewege in der Wissenschaft zu gestalten, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu fördern und akademische Weiterbildung mit Leben zu füllen. Dabei haben wir die Personalstruktur an den Fach- und Kunsthochschulen besonders im Blick.

Nachhaltige Hochschule

Hochschulen können aktiv zur Nachhaltigkeit und Klimagerechtigkeit beitragen. Mit einer Nachhaltigkeitsstrategie geben sie sich einen internen Rahmen und kommen so auch ihrer Vorbildfunktion in der Gesellschaft nach. Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) soll in Lehre, Studium und Weiterbildung implementiert werden.

Open Access und Open Data

Aus Daten wird Wissen generiert. Deshalb ist der freie Zugang zu Forschungsdaten von besonderer Bedeutung für Wissenschaft und Innovation. Wir unterstützen den Aufbau der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur. Open Data und Open Access fördern wir weiter, um Abhängigkeiten weiter zu reduzieren.

Parität

Wir wollen den Erweiterten Senat als Wahlversammlung für Rektor:innen und Prorektor:innen paritätisch ausgestalten, damit alle Mitgliedergruppen (Studierende, Professor:innen, akademisches Personal und andere Beschäftigte) gleichberechtigt an der Wahl der Hochschulleitung beteiligt sind.

Qualifikationsphase

Die Promotion ist Teil der Forschungstätigkeit. Wir wollen den Stellenanteil für die eigene wissenschaftliche Qualifikation auf 50 Prozent ausdehnen. Zudem setzen wir auf die Trennung von Betreuung, Begutachtung und Arbeitgeberfunktion. In außeruniversitären Forschungseinrichtungen streben wir zudem eine höhere Tarifbindung an. Ziel muss sein, dass Qualifikationsstellen Vorrang vor Stipendien .haben. Die Landesgraduiertenstipendien bauen wir auf 150 Stipendiat:innen aus und heben den monatlichen Satz auf mindestens 1.650 Euro.

Rektorat

An der Gremienstruktur halten wir fest: das Rektorat als Hochschulleitung, der Senat als Gruppengremium und der Hochschulrat zur strategischen Begleitung. Es gilt die einzelnen Gremien zu stärken und dem Senat als Kollegialorgan mehr Kompetenzen einzuräumen.

Studierendenwerke

Egal ob Mensaessen, Wohnheimplatz, Studienfinanzierung, Unterstützung studentischer Kultur oder Sozialberatung – die Studierendenwerke sorgen für eine wichtige soziale Infrastruktur, die angesichts der sozioökonomischen Lage von Studierenden unverzichtbar ist. Mit einer sechsjährigen Zuschussvereinbarung schaffen wir Planungssicherheit. Und wir heben die Zuschüsse weiter an, um für stabile Semesterbeiträge zu sorgen. Zudem setzen wir auf weitere Investitionen in Wohnheime, um sozialen Wohnraum zu sanieren und neu zu schaffen.

TVStud

Viele Studierende arbeiten neben dem Studium oft an der Hochschule als studentische, künstlerische oder wissenschaftliche Hilfskraft. Die prekären Arbeitsbedingungen resultieren aus der fehlenden rechtlichen Absicherung. Wir unterstützen die Initiative, einen Tarifvertrag für studentische Beschäftigte (TVStud) einzuführen. Auf Bundesebene werben wir für die Aufhebung der Tarifsperre in der Wissenschaft.

Universitätsmedizin

Die beiden Universitätskliniken und Medizinischen Fakultäten in Sachsen sind für eine innovative, moderne und hochspezialisierte Gesundheitsversorgung unerlässlich. Wir setzen den „Masterplan Medizinstudium 2020” weiter um, verfolgen eine Investitionsstrategie für die Universitätsmedizin und novellieren das Universitätsklinika-Gesetz.

Virtuelle Hochschule

Als Institutionen, die Forschung, Lehre und Weiterbildung in sich vereinigen, kommt den Hochschulen eine besondere Rolle im digitalen Wandel zu. Wir treiben die digitale Vernetzung von Studienangeboten, die hochschuldidaktische Qualifizierung sowie den Austausch von Lehr- und Lernmaterialien (OER) auf einer gemeinsam genutzten Plattform voran.

Wissenschaftsfreiheit

Mit der staatlichen Grundfinanzierung garantieren wir die Unabhängigkeit und Freiheit der Wissenschaft. Auch in Zukunft muss der offene und kritische Diskurs die Wissenschaftsdebatte bestimmen. Wir ermutigen unsere Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen daher, Debatten in die Gesellschaft zu tragen und Politik zu beraten. Wissenschaftskommunikation und Citizen Science Formate gilt es auszubauen.

ZEUSS

Die Zentrale EU-Serviceeinrichtung Sachsen (ZEUSS) berät die sächsischen Wissenschaftseinrichtungen bei der Einwerbung von EU-Forschungsmitteln. Wir wollen ZEUSS dauerhaft unterstützen und darüber hinaus sächsische Mittel zur Kofinanzierung von EU-Verbundprojekten bereitstellen.