Kompetenzen

Jede und Jeder kann etwas Besonderes, aber niemand alles. Da sich ändert, wie wir leben und arbeiten, muss sich auch ändern, wie wir lernen. Lebens- und Praxisnähe, der Umgang mit Vielfalt und die Ausprägung sozialer Kompetenzen stehen im Vordergrund. Hierfür gilt es auch die Schulleitungen, Lehrkräfte und das weitere pädagogische Personal fit zu machen – die Fort- und Weiterbildung gewinnt weiter an Bedeutung, daher erhöhen wir die Budgets hierfür.

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von A-Z

Ausstattung

Bauliche Investitionen und digitale Ertüchtigung sowie die Ausstattung mit Lehr- und Lernmitteln sind Aufgabe der öffentlichen und freien Schulträger. Die Investitionsoffensive beim Schulhausbau setzen wir auf hohem Niveau fort. Außerdem stellen wir die getrennte Schulträgerschaft auf den Prüfstand und reformieren die Aufgabenverteilung zwischen Land und Kommunen.

Berufsorientierung

Berufsorientierung ist nicht nur Aufgabe der Oberschulen, wir bauen daher die Praxisberatung an Gemeinschaftsschulen und Gymnasien aus. Um lebens- und praxisnahes Lernen zu unterstützen, werden Kooperationen mit Praxispartner:innen, Schülerfirmen und Gründerkultur gestärkt, notwendige Freiheiten in der Stundentafel und Lehrplänen geschaffen.

Computer

Der „DigitalPakt Schule” hat für eine digitale Ausstattung an den Schulen gesorgt – Computer und Laptops für Schüler:innen und mobile Endgeräte für Lehrkräfte sind jetzt verfügbar. Das ist Basis für die Digitalisierung an Schulen. Sie bietet die Chance, individuelle Lernprozesse als auch Zusammenarbeit zu ermöglichen sowie differenzierte Rückmeldungen zum Lernfortschritt zu geben. Wir wollen weiter in die digitale Ausstattung investieren und unterstützendes Personal für IT-Administration und Gerätewartung gewinnen.

Deutsch als Zweitsprache

Bildungserfolg und eine schnelle Integration hängen von guten Deutschkenntnissen ab. Die sächsische Konzeption zur Integration von Migrant:innen evaluieren wir und entwickeln es weiter, auch mit Blick auf eine zeit- und wohnortnahe Beschulung, besondere Unterstützungsbedarfe und herkunftssprachlichen Unterricht.

Eigenverantwortung

Eigenverantwortliche Schule beruht auf Vertrauen, Begleitung sowie einer demokratischen Schulkultur. Zur Unterstützung gründen wir ein Landesinstitut für Schulentwicklung. Der Ansatz zur Budgetierung von Mitteln wird ausgebaut. Und Verantwortung im Schulalltag wird durch eine gestärkte Mitwirkung von Lehrkräften, Eltern und Schüler:innen demokratisiert.

Fremdsprachen

Drei Sprachen sind genug fürs Abitur. Wir unterstützen den Vorschlag, mehrsprachig aufgewachsenen Kindern ihre Herkunftssprache als Äquivalent zur zweiten Fremdsprache anzuerkennen. So wird migrationsbedingte Mehrsprachigkeit anerkannt – und darüber hinaus die sorbische Sprache gewertschätzt. Und den Kanon der anerkannten Fremdsprachen wollen wir um die Deutsche Gebärdensprache erweitern.

Gemeinschaftsschule

Es ergibt keinen Sinn, Kinder nach der 4. Klasse zu trennen und bereits in diesem Alter eine akademische oder berufliche Laufbahn vorzugeben. Wir wollen mehr längeres gemeinsames Lernen. Für die Gemeinschaftsschulen bauen wir gesetzliche Hürden ab. Wir ermöglichen die Einrichtung von dreizügigen Gemeinschaftsschulen.

Hort

Den Hort werden wir bei der Überarbeitung des Sächsischen Bildungsplanes besonders berücksichtigen – auch mit Blick auf die Erfüllung des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung. Wir werden die rhythmisierte Ganztagsschule ausbauen. So wachsen Schule, Hort, Ganztagsangebote sowie außerschulische Lernorte und Vereine zusammen.

Inklusion

Wir fördern die Teilhabe aller Schüler:innen. Ob besonderer Förderbedarf, soziale oder kulturelle Herkunft: Wir entwickeln Bildung kontinuierlich inklusiv weiter und schreiben die Maßnahmenpläne zur Umsetzung der UNBehindertenrechtskonvention fort, bauen die personellen und sächlichen Ressourcen zur Unterstützung aus und stärken die Kooperationsverbünde, damit jede Schule Kinder aus dem Wohnumfeld aufnehmen und individuell nach deren Bedürfnissen fördern kann.

jahrgangsübergreifender Unterricht

Mit jahrgangsübergreifendem Unterricht kann in kleinen Orten für ausreichend große Klassen gesorgt werden. So bleibt die Grundschule im ländlichen Raum erhalten. Er trägt ebenso zur Schulentwicklung bei – soziales Lernen, individuelle Förderung und neue Lernmethoden werden gefördert.

Lehrkräftebildung

An den hohen Ausbildungskapazitäten von 2.400 universitären Lehramtsstudienplätzen halten wir fest. Mit einem Lehrkräftebildungsgesetz setzen wir den rechtlichen und strukturellen Rahmen. Die Studieninhalte wie das Referendariat gehören auf den Prüfstand – mehr Bildungspraxis, weniger Fachwissenschaft sowie die Integration des Referendariats ins Studium und eine frühzeitige Praxiserfahrung und Möglichkeit zum Teamteaching sind unser Ziel.

multiprofessionelle Teams

Um Lehrkräfte zu entlasten sowie Lernen im multiprofessionellen Team zu fördern, weiten wir das Unterstützungs- und Assistenzsystem aus. Mit mehr Stellen und Mitteln werden mehr pädagogische Assistenzen, Inklusionsbegleiter:innen, Schulsozialarbeiter:innen, ITKoordinator:innen oder Schulgesundheitsfachkräfte möglich.

Nachholende Bildung

Wir wollen allen Jugendlichen ein Recht auf Bildung garantieren. Sie sollen einen Schulabschluss erwerben und eine Ausbildung abschließen können. Mit Volkshochschulen als anerkannten Schulen des zweiten Bildungsweges und landesfinanzierten Produktionsschulen unterstützen wir dies und stärken die nachholende Bildung.

Oberschule+

Längeres gemeinsames Lernen wird auch an ein- oder zweizügigen Oberschulen+ im ländlichen Raum ermöglicht. Dies soll zukünftig auch in Mittelzentren möglich werden, um das Schulnetz zu verdichten und ein flächendeckendes wohnortnahes Angebot vorzuhalten.

Politische Bildung

Schule ist ein Erfahrungsraum – vielfältige Möglichkeiten zur Mitsprache, Mitgestaltung und Mitbestimmung können den Schulalltag gestalten und zu einem positiven Schulklima beitragen. Mit Blick auf Schulkultur, Unterrichtsentwicklung und außerschulisches Lernen werden wir das Konzept „W wie Werte“ fortschreiben und dadurch die politische Bildung an Schulen stärken. Dazu gehören auch die fortgesetzte Förderung von Gedenkstättenfahrten und die weitere Unterstützung der Landesservicestelle „Lernorte des Erinnerns und Gedenkens“.

Quiz

Unzählige Handyspiele und Quizsendungen leben davon, dass wir Menschen gern Rätselraten und unsere Kenntnisse überprüfen. Wir wollen den spielerischen Wissenserwerb auch im schulischen Kontext stärken, denn das erhöht die Lernfreude. Mit der Digitalisierung eröffnen sich hier vielfältige Möglichkeiten, deshalb wollen wir den Einsatz von adaptiver Lernsoftware ausweiten.

Räte

Schüler:innen- und Elternräte prägen die demokratische Schulkultur vor Ort und nehmen Einfluss auf Kreis- und Landesebene. Dieses Ehrenamt kann durch den Zugang zu Räumen und Arbeitsplätzen, Sachmitteln und Qualifikationsangeboten besser unterstützt werden. Mit dem Klassenrat kann in Zukunft noch mehr Kinder- und Jugendbeteiligung realisiert werden.

Schulaufsicht

Eigenverantwortliche Schule kann besser gelingen, wenn Fach- und Rechtsaufsicht sowie Schulentwicklung in unterschiedlichen Händen liegen. Wir reformieren die Schulaufsicht. Das Landesamt für Schule und Bildung wird zum Dienstleister zur Lehrer:innen-Gewinnung und führt die Aufsicht. Ein Landesinstitut für Schulentwicklung soll die Schulen begleiten und trägt zum wechselseitigen Transfer neuester Erkenntnisse in Bildungsforschung, Schulpraxis und Lehrer:innenbildung bei.

Talent

Unser Bildungssystem muss dafür sorgen, dass alle Kinder und Jugendlichen ihre Talente und Neigungen bestmöglich entwickeln können. Mit Binnendifferenzierung und individuellen digitalgestützten Rückmeldungen werden Noten zweitrangig, sinkt der Leistungsdruck und steht die Persönlichkeitsentwicklung im Mittelpunkt.

Unterrichtsversorgung

Wir richten die Unterrichtsversorgung auf 104 Prozent aus, schreiben die Lehrerbedarfsprognose regelmäßig fort und halten alle notwendigen Planstellen vor. Mit dem Ausbau des Unterstützungs- und Assistenzsystems sowie der Budgetierung sorgen wir zudem für Entlastung.

Vielfalt

Heterogenität und Vielfalt gehören zum Schulalltag. Die Kooperation mit außerschulischen Bildungspartner:innen soll durch Schulbudgets gestärkt werden, um Angebote der Gewalt- und Suchtprävention, der Sexualpädagogik, der Demokratieerziehung oder auch der Umweltbildung besser einzubeziehen.

Wissen

Wissen ist immer und überall verfügbar, die Menge an Informationen nimmt ständig zu. Im Leben geht es immer weniger um das Erlernen und Ausführen wiederholbarer Tätigkeiten. Die werden zunehmend von Maschinen gemacht. Stattdessen sind in Einzelprojekten Kreativität, Problemmanagement und Teamarbeit gefragt.

Zukunft

Die Schule der Zukunft ist an vielen Stellen in Sachsen und Deutschland schon Realität. Wir wollen überall dort, wo Schulleitungen und Lehrkräfte mit innovativen Konzepten vorangehen, besondere Unterstützung geben, Entscheidungsspielräume erweitern und dafür sorgen, dass solche Beispiele in ganz Sachsen Schule machen.