Bildung

Schule und Kita
Gute Bildung von Anfang an in der ganzen Stadt das ganze Leben lang. Dafür steht die SPD. Bildung ist der Schlüssel für die Zukunft unserer Stadt. Bis heute verfügt Dresden jedoch in keiner Schulart über ausreichende Kapazitäten für inklusive und moderne Lernumgebungen. Wir werden deshalb den Weg der Modernisierung und des Ausbaus weitergehen, um den wir in Dresden viel zu lange gegen konservative Widerstände und einen untätigen Oberbürgermeister kämpfen mussten. Dazu gehören auch die Ausstattung und ausreichende Finanzierung, damit alle Menschen die gleichen Chancen auf einen erfolgreichen Lebens- und Bildungsweg haben, damit von der Kinderkrippe über die Schule bis in den Beruf niemand zurückbleibt. Wir müssen jedem Kind unabhängig von seinem Elternhaus, seinen finanziellen und sozialen Verhältnissen, seinen Herausforderungen oder seiner Herkunft alle Chancen bieten. Wer benachteiligte Stadtteile aufwerten will, muss in Kitas, Schulen und deren Umfeld anfangen. Wo neue Stadtquartiere entstehen, gehören Bildungseinrichtungen vor Ort dazu. Zu einer bestmöglichen Betreuung und Bildung gehören eine hohe Qualität, wohnortnahe Plätze in Kitas, gute Arbeitsbedingungen für das Personal und geringe finanzielle Belastungen der Eltern. Wollen wir die klugen Köpfe von morgen nicht schon heute verlieren, müssen wir heute unsere Bildungsangebote so planen, dass alle Dresdner Kinder und Jugendlichen in allen Stadtteilen
bestmögliche Startchancen bekommen. Dresden gibt jedem Kind eine Zukunft, denn Bildung ist
unsere Investition in Demokratie und Zukunft.

Wir werden… 

  • den Etat für Schulsanierungen im städtischen Haushalt auskömmlich finanzieren, sodass jährlich 5 der 150 kommunalen Schulen grundständig saniert werden können, einschließlich Brandschutz, Schutz vor Amokläufen, Barrierefreiheit. Dabei sorgen wir dafür, dass vor allem die lange Zeit vernachlässigten Oberschulen und Berufsschulen endlich oberste Priorität erhalten – sei es die beschleunigte Sanierung des BSZ für Agrarwirtschaft und Ernährung in Altroßthal oder der 64. Oberschule.
  •  Neubauten und nötige Kapazitätserweiterungen, vor allem im Bereich der Oberschulen, auskömmlich finanzieren, wie den dringend benötigten Neubau für das BSZ für Elektrotechnik in Prohlis oder die neue Oberschule in der Altstadt.
  • die Verfahren im Schulbau beschleunigen. Die stadtinternen Vergabeverfahren können, müssen und werden wir vereinfachen. Städtische Stellen und Gesellschaften wie das Amt für Schulen, die Stesad, Stadtplanungsamt, Straßen- und Tiefbauamt, Baugenehmigungs- und Umweltbehörden müssen an einem Strang ziehen und das ständige Zurückwerfen von Planungen beenden.
  • nach dem überwältigenden Erfolg der von uns mit den Schulgemeinschaften erkämpften ersten beiden Dresdner Gemeinschaftsschulen im Dresdner Süden und der Neustadt weitere Gemeinschaftsschulen in allen Stadtbezirken entwickeln, beginnend mit dem Dresdner Osten und Westen.
  • das Projekt Familienschulzentren verstetigen und die vereinbarten 10 Grundschulen um 5 weitere Standorte aufstocken, damit gerade in herausgeforderten Stadtteilen Schulen zu ganztägigen Orten der Begegnung, Bildung und Beratung für Familien im Quartier werden. Schulen öffnen wir mit unterstützendem pädagogischem Personal als erste Anlaufstelle im Stadtteil, mit modernem Unterricht, Ganztagsbetreuung, Nachmittagsangeboten, Elternarbeit und Stadtteilentwicklung. Dazu gehört auch der weitere Ausbau der Schulbibliotheken.
  • die Ausstattung der Schulen mit moderner Medien- und Informationstechnik vorantreiben und dafür sorgen, dass hier die Stadt mit ihrer städtischen Gesellschaft ihrer Aufgabe als Schulträgerin auch in der Vorort-Betreuung und dem Support in den Schulen nachkommt. Schul-IT braucht eine zentral organisierte, engmaschige personelle Betreuung, die eng mit den Schulen kooperiert und die Bereitstellung der notwendigen Mittel muss im städtischen Haushalt erfolgen – auch unabhängig von Landes- und Bundesfördermitteln. 

  • alle Initiativen zur Bildung für nachhaltige Entwicklung und die Arbeit der Klimaschulen unterstützen.

  • im Rahmen der Dresdner Bewerbung eine Bundesschulgartenschau 2023 vorantreiben, für die unsere Schulhöfe begrünt und klimaangepasst zu grünen Oasen in den Stadtteilen werden. Wir werden sie mit Bewegungspfaden ausstatten und für die Menschen in den Stadtteilen öffnen. Das Modellprojekt gegen Hitze auf den versiegelten Schulhöfen verstetigen wir mit mindestens 400.000 Euro pro Jahr. 

  • in Zusammenarbeit mit den Schulen, Jugendhilfeträgern und Sportvereinen geöffnete Schulhöfe und Schulsportfreianlagen schaffen, die auch am Nachmittag soziale Treffpunkte im Stadtteil sind. Die notwendigen Mittel für die personelle Betreuung stellen wir im städtischen Haushalt bereit. 

  • die Schulnetzplanung auch innerhalb unserer Stadt so vornehmen, dass kurze Wege zu allen Schularten und nicht starre Schulbezirke und Planungsregionen im Vordergrund stehen. Wir werden nicht zulassen, dass immer wieder Standorte für Wege bis zum Abitur in Stadtteilen wie Prohlis, Gorbitz oder der Johannstadt infrage gestellt werden. Bei sinkenden Kinderzahlen bauen wir vollgestopfte Klassengrößen ab, nicht Schulstandorte. 

  • dafür sorgen, dass alle Kitas und Schulen schnellstmöglich barrierefrei werden und so für alle Kinder offenstehen, auch für jene mit Behinderung. 

  • für jeden sonderpädagogischen Förderschwerpunkt mindestens eine gut ausgebaute Grundund weiterführende Schule etablieren, damit alle Kinder, deren Familien das wollen, egal ob taub oder blind, im Rollstuhl sitzend oder ohne Handicap, gemeinsam zur Schule gehen und ihre individuellen Fähigkeiten im Klassenverband voll entfalten können. Dafür müssen wir als Stadt gemeinsam eine echte Inklusionsstrategie umsetzen und die Zusammenarbeit von Förder- und allgemeinbildenden Schulen stärken, indem Förderschulen zukünftig ehe als Kooperationsklassen geführt werden. 

  • für sichere Wege zu Bildungseinrichtungen sorgen. Kitas und Schulen, aber auch Weiterbildungsstätten für Erwachsene wie Volkshochschulen oder Fremdspracheninstitute müssen mit dem öffentlichen Nahverkehr, zu Fuß oder mit dem Rad gut und sicher erreichbar sein und über sichere und verkehrsberuhigte Zugänge verfügen. Deshalb sorgen wir dafür, dass die verwaltungsinterne AG Schulwegsicherheit zu einer offenen Anlaufstelle und Dienstleisterin für Schulen und Elternvertretungen vor Ort wird. Siehe auch bei „Mobilität“ 

  • für eine gelingende Integration von Kindern mit Migrations- und Fluchthintergrund konsequent weiter darauf drängen, dass alle Schulen in Dresden gleichermaßen Vorbereitungsklassen erhalten und Integrationskinder aufnehmen. Siehe auch bei „Soziales“ 

  • die Beiträge der Kita schrittweise weiter absenken. Das Ziel bleibt die Gebührenfreiheit für Eltern. 

  • die Stadt Dresden zu einer guten Arbeitgeberin für pädagogische Fachkräfte in den Kitas machen, indem wir dafür sorgen, dass nach der Abschaffung der sogenannten Flexverträge, Erzieherinnen und Erzieher Festverträge erhalten, die so ausgestaltet sind, dass sowohl die Beschäftigten als auch die Kinder und Eltern mehr Verlässlichkeit in der Betreuung erhalten. 

  • bei allen relevanten Entscheidungen die Kinder, Jugendlichen und Eltern mit einzubeziehen. Denn Partizipation, Jugendbeteiligung und Demokratiebildung sind zentrale kommunale Aufgaben. 

  • die kulturelle Bildung von frühen Kindesbeinen an weiter stärken. Nach der Umwandlung und Bestandssicherung des Heinrich-Schütz-Konservatoriums als städtische Musikschule werden wir dafür sorgen, dass deren Angebote in den Stadtteilen, Kitas und Schulen vor Ort stetig weiter ausgebaut werden und die dafür benötigten Mittel bedarfsgerecht zur Verfügung stellen. 

  • die umfassenden Angebote des lebenslangen Lernens in der Dresdner Volkshochschule e.V. langfristig dadurch sichern und weiter ausbauen, dass wir gemeinsam mit den Verantwortlichen konsequent den notwendigen Weg zu einer städtischen Einrichtung beschreiten. 

  • die Volkshochschule richtet sich daran aus, dass der Anteil gebührenfreier Kurse kontinuierlich steigt, um das Ideal der gebührenfreien Bildung auch im Kontext lebenslangen Lernens zu verwirklichen.

 

Jugend
Außerhalb von Schule und Kita braucht es eine bunte Landschaft an Angeboten für Kinder und Jugendliche, die ihnen helfend zur Seite stehen, ein Anlaufpunkt zum Finden und Treffen von Freund:innen sind und ihre vielfältigen Vorstellungen von Freizeitgestaltung ermöglichen. Auf Druck der SPD Dresden haben wir die Jugendhilfe deswegen Jahr für Jahr ordentlich ausgestattet, die Tarifsteigerungen auch für die freien Träger nachvollzogen, um Fachkräfte halten und gewinnen zu
können und Angebotslücken geschlossen. Die Jugendhilfe und die Jugendverbandsarbeit machen Dresden für Kinder und Jugendliche zu einer lebenswerten Stadt.

 

Wir werden…

  • Finanzierungssicherheit für alle Bereiche der Kinder- und Jugendarbeit im Haushalt schaffen. Eine gesicherte Finanzierung sichert dringend benötigte Fachkräfte. Dazu gehört auch künftig der Ausgleich von Inflation und Tarifsteigerungen bei der Förderung. Für mehr Planungssicherheit werden wir die personelle Grundausstattung der freien Träger und Jugendverbände über eine fünfjährige Förderung ermöglichen.

  • die Schulsozialarbeit weiter ausbauen, um insbesondere Kinder mit Fluchthintergrund besser in die Schulen integrieren zu können. Damit unterstützen wir das Recht auf Bildung für alle Kinder.

  • die Landschaft an Jugendclubs im Stadtgebiet überprüfen und bei Bedarf neue Jugendclubs an den Start bringen.

  • einen Jugendcheck bei allen Vorhaben der Stadtverwaltung einführen, um die Belange von Kindern und Jugendlichen in den städtischen Planungen zu berücksichtigen. Den Jugendcheck werden wir mit einer strukturellen Jugendbeteiligung verbinden, wobei die Form – Jugendparlament, Jugendbeirat oder andere Formen – von den Kindern und Jugendlichen in Dresden selbst entschieden werden muss. Diese Beteiligungsform soll wie die Gremien des Stadtrates und der Stadtbezirks- und Ortschaftsräte betreut und die Beratungsergebnisse in die Entscheidungsfindung der Stadt eingebracht werden.

  • kommunale Fördertöpfe für Jugendinitiativen öffnen, indem wir für deren Anträge im Auswahlverfahren sensibilisieren. Dazu werden wir dezentrale Jugendforen (Jugendliche reichen Projektanträge mit geringem Finanzvolumen ein, Jugendliche stellen die Jury) begleitet von Sozialpädagog:innen einrichten.

  • bestehende frei gestaltbare öffentliche Flächen im gesamten Stadtraum erhalten und weitere schaffen, um jungen Menschen Raum zu geben.