Klimaschutz, Umwelt und Energie

Klimawandel und das Erfordernis kommunalen Klimaschutzes prägen die Entwicklung unserer Stadt. Klar ist aber auch: Klimaschutz und Klimaanpassung können nur gelingen, wenn sie mit Wohlstand, sozialer Sicherheit und unter Wahrung der mühsamen demokratischen Prozesse einhergehen.
Als SPD nehmen wir die Vision der „lebenswerten Stadt“ wortwörtlich: Dresden bleibt lebenswert, wenn die 17 Nachhaltigkeitsziele der UNO und das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens zu aktiven Bestandteilen des kommunalpolitischen Handelns werden. Dresden gehört zu einer von 100 Pilotstädten, die als Teil der europäischen Mission „100 klimaneutrale und intelligente Städte bis 2030“ mit EU-Förderung klimaneutral werden wollen. Dies unterstützen wir mit Nachdruck und sehen uns dabei in der Rolle der sozialen Gestalterin und auch Wächterin: Klimaschutz und Klimaanpassung gelingen, wenn sie sozial gerecht und demokratisch die Menschen in Dresden mitnehmen. So wollen wir als Sozialdemokrat:innen die Aufgaben unserer Zeit mit der Stadtgesellschaft erledigen und Dresden für die Zukunft schlussendlich noch lebenswerter machen.

Wir werden…

  • den Erhalt, die Pflege und den Ausbau des städtischen Baum- und Grünflächenbestands umsetzen. In diesem Zusammenhang treiben wir mit Nachdruck Konzepte zur Fassadenbegrünung voran.

  • zusammen mit den Anwohner:innen der Stadtteile Klima- und Hitzeschutz-Konzepte entwickeln und diese auch sozial gerecht vorantreiben und durchsetzen. Unser Ziel ist es hierbei, die besten Lösungen für jeden Ort zu erreichen. Wir setzen uns zudem für die Errichtung zusätzlicher Trinkwasserbrunnen ein, welche in Abhängigkeit von den örtlichen Gegebenheiten und Bedürfnissen mit Nebelduschen kombiniert werden.

  • im gleichen Maße bestehende Grünflächen und Naherholungsgebiete sichern und neue erschließen. Die immer heißeren Sommer mahnen: Lebensqualität, Teilhabe und soziale Gerechtigkeit hängen nicht nur von Arbeitsplätzen, Einkommen und Konsummöglichkeiten ab, sondern ebenso vom städtischen Klima und Begegnungsmöglichkeiten im Grünen. Wir wollen dem Klimawandel entgegenwirken, so wird Natur auch in der Stadt immer stärker inkludiert und Naturressourcen zum Wohle kommender Generationen bleiben unverbraucht.

  • mehr städtische Wiesen als Wildwiesen stehen lassen und seltener mähen. Das schützt die Grünflächen stärker vor dem Vertrocknen im Sommer, die Flächen können mehr Wasser bei Starkregen aufnehmen und bieten Tieren nötigen Lebensraum.

  • die SachsenEnergie bei der Dekarbonisierung und Ausweitung des Dresdner
    Fernwärmenetzes unterstützen. Daher werden wir Elemente wie z.B. Großwärmepumpen, die Nutzung von Abwärmepotenzialen in der Industrie,  Geothermie, den verstärkten Einsatz von Biomasse oder die Schaffung von Großwärmespeichern vorantreiben. Auch der schnellstmögliche Anschluss Dresdens an das Wasserstoffnetz und eine alternative Organisation unserer Abfallverwertung sind Teil einer Gesamtstrategie. Die SachsenEnergie
    braucht ein zukunftsfähiges Unternehmenskonzept, um in Zusammenarbeit mit dem Umland langfristig eine sichere, bezahlbare und CO2-freie Energieversorgung zu gewährleisten.

  • den Ausbau der Energiegewinnung durch Photovoltaik vorantreiben. Mit Modellprojekten wie z.B. ein „Sonnenquartier Johannstadt/Pirnaische Vorstadt“ setzen wir uns dafür ein, dass unter Einbeziehung von Mieter:innen, der privaten und genossenschaftlichen Vermietenden, der Energieversorger, der Schulen, der örtlichen Institute und Forschungseinrichtungen klimaneutrale Solarenergie den Stellenwert bekommt, den es braucht, um  nachhaltig Treibhausgas-Emissionen einzusparen. Das Modellprojekt soll dabei ausstrahlen in weitere Stadtteile Dresdens, die aufgrund ihrer besonderen baulichen Eignung (z.B. Prohlis oder Gorbitz) ebenso gute Voraussetzungen zur Gewinnung regenerativer Energien besitzen.

  • Mehrwegsysteme zur Vermeidung von Plastikmüll und Ressourcenverbrauch unterstützen. Weiterhin führen wir eine neue kommunale Steuer auf Einweg-Verpackungsmaterial beim Verkauf von Lebensmitteln auf die Straße ein.

  • Bei städtischen Förderungen einen Klimabonus einführen. Dabei werden Konzepte mit besonderer Nachhaltigkeit, bei Schonung von Ressourcen oder Klimaneutralität zusätzlich gefördert. In einem ersten Schritt werden wir dies bei der Förderung durch Stadtbezirksbeiräte z.B. bei Stadtteilfesten erproben. Eine Ausweitung des Bonus auf alle Förderungen werden wir im Anschluss prüfen. Siehe auch bei „Kultur

  • ein kommunales Qualitätsmanagementsystem bzgl. „Energie- und Mobilitätswende“ mit sozialen Vorzeichen einzuführen, um die Prozessfortschritte zur Erreichung der Ziele kontinuierlich zu begleiten und bei Bedarf zu lenken oder anzupassen.

  • im Bereich der Wohnungs- und Bauwirtschaft Potenziale für Klimaschutz, Klimaanpassung und für gezielte Reduzierung des Ressourcenverbrauchs besser ausschöpfen. Dazu gehört die Einführung von Energietarifen mit Anreizen zum optimierten Verbrauch, der konsequente Ausbau von Solaranlagen für Bestands- und Neubauten, der Umnutzung von Baubestand
    Priorität geben vor Neubau und eine Reduzierung der Flächenversieglung, Ausbau und Förderung einer kommunalen Kreislaufwirtschaft und der Einsatz regenerativer Baustoffe mindestens bei öffentlichen Bauten, nachhaltige Nutzung/Speicherung von Regenwasser (Schwammstadt) sowie die Erhaltung und Vergrößerung des Baumbestandes im öffentlichen Raum.